Durch nichts als die Seele sind die Sinne zu heilen,
und durch nichts als die Sinne ist die Seele zu heilen. (Oscar Wilde)
Mit Rotkohl in den Herbst starten
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it dieser süß-scharfen Rotkohlpfanne lässt sich der Herbst wunderbar einläuten. Bevor ich aber einfach zum Rezept übergehe; Ja… Es war lange still hier. Wir haben ein Haus saniert, sind endlich umgezogen, ich habe den Job gewechselt – da war für Kunzella´s Kitchen einfach kein Platz. So langsam kehrt aber wieder ein bisschen Normalität und neuer Alltag ein. Und auch die Muse ist wieder da. Vielleicht liegt das auch an meiner neuen Küche – mit der ich mir einen Traum erfüllen konnte. An anderer Stelle mehr dazu.
Jetzt möchte ich dich einfach gerne wieder in meine Küche mitnehmen. Und da Rotkohl zu meinen absoluten Lieblingsgemüsen zählt, möchte ich dir diese vegane Rotkohlpfanne mit Ingwer, Chili, Bohnen und Kichererbsen mehr wie ans Herz legen. Die leichte Schärfe wird durch die süße Sojasoße perfekt abgerundet und ist durch Farbe, Geruch und Geschmack wirklich etwas für die Sinne!
Die Zubereitung:
Als erstes geht es ans Schnibbeln: Halbiere die Zwiebel und schneide sie dann in dünne Streifen. Den Knoblauch und eine halbe Chilischote fein hacken, den Ingwer grob reiben. Einen kleinen Rotkohlkopf vierteln und ebenfalls in feine Streifen schneiden und den Räuchertofu würfeln.
Im Wok (oder einer echt großen Pfanne – der Rotkohl hat erst mal ziemlich Masse) Sesamöl erhitzen und den Tofu kross anbraten. Dazu braucht es etwas Geduld; drehe den Herd etwas herunter und wende die Tofuwürfel mehrfach, bis zur gewünschten Bräune. Lass dir gesagt sein: Richtig angebraten schmeckt Räuchertofu erst richtig gut!
Gib dann die Zwiebeln, Ingwer und den Chili dazu und bestäube alles mit einem Teelöffel Gemüsebrühpulver. Warte, bis die Zwiebeln schön glasig werden, mische dann den Knoblauch unter (Knoblauch immer zuletzt in die Pfanne geben, da er schnell anbrennt und dann bitter schmeckt). Nach einer Minute kannst du schon den Rotkohl zugeben, alles vermischen und mit einem halben Glas Wasser aufgießen. Schließe den Deckel und lasse alles bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten vor sich hin brutzeln.
Die Zeit kannst du nutzen, um die Brechbohnen aus dem Tiefkühlfach zu holen und den Koriander zu hacken. Gib beides mit in den Wok, sobald der Rotkohl anfängt, in sich zusammen zu fallen.
Nach weiteren 5-6 Minuten kannst du ein Glas Kichererbsen dazugeben und Sojasoße (normale und süße – wenn du keine süße Sojasoße hast, nimm etwas Zucker) sowie Reisessig untermischen. Schmecke alles mit Salz, Pfeffer und Chiliflocken ab.
So gesund ist die Rotkohlpfanne für die Sinne:
Der Star ist natürlich mein Alltime-Favourit: Der Rotkohl. Er gibt der Rotkohlpfanne nicht nur ihren Namen und die wunderbare Farbe, sondern liefert auch ein wahres Füllhorn an Nährstoffen (Selen, Kalium, Magnesium – um nur einige zu nennen). Außerdem können die vielen Antioxidantien deine Zellen schützen und sogar entstandene Zellschäden entschärfen. Rotkohl ist gut für Herz und Kreislauf und nebenbei auch noch gut für deine Darmflora. Und die spielt ja bekanntlich auch für unser Immunsystem eine ziemlich große Rolle.
Der Ingwer regt deine Durchblutung an und wirkt insbesondere durch seine Gingerole entzündungshemmend, kann sogar dazu beitragen, rheumatische Beschwerden zu lindern. Außerdem hilft Ingwer dabei, Eiweiß zu verwerten – ist also ein toller Sparringspartner für die Kichererbsen (die nebenbei auch noch eine ordentliche Portion Vitamin E für deine Zellen mitbringen).
Die Kombi Kichererbsen und Bohnen finde ich übrigens deswegen so toll, weil sich das Eisen aus den Kichererbsen wunderbar durch das Vitamin C in den grünen Bohnen verwerten lässt.
Rotkohlpfanne für die Sinne
Kochutensilien
- 1 Wok
Zutaten
- 1 kleiner Kopf Rotkohl
- 100 g Brechbohnen (TK)
- 1 Glas Kichererbsen
- 1-2 EL gehackter Koriander
- 2 cm Ingwer
- 2 Zehen Koblauch
- 2 Stk Zwiebeln, rot
- 1/2 Stk Chilischote, rot
- 100 ml Sojasoße, dunkel (gibt es auch glutenfrei!)
- 1-2 EL Sojasoße, süß (alt.: Zucker o.ä. nach Belieben)
- 1 EL Reisessig
- 1 TL Gemüsebrühpulver
- Salz & Pfeffer
- Chiliflocken
- Sesamöl
Anleitungen
- Zwiebel in feine Streifen schneiden. Den Knoblauch und eine halbe Chilischote fein hacken, den Ingwer grob reiben. Einen kleinen Rotkohlkopfebenfalls in feine Streifen schneiden. Räuchertofu würfeln
- Sesamöl im Wok erhitzen. Tofuwürfel darin kross anbraten.
- Zwiebeln, Ingwer und den Chili dazugeben, mit Gemüsebrühpulverbestäuben. Wenn die Zwiebeln glasig sind Knoblauch zugeben.
- Rotkohl untermischen, ein halbes Glas Wasser aufgießen und zugedeckt köcheln lassen, bis der Rotkohl anfängt in sich zusammenzufallen.
- Koriander hacken und zusammen mit den Brechbohnen in den Wok geben.
- Kichererbsen abgießen und mit Sojasoßen und Reisessiguntermischen. Mit Salz, Pfeffer und Chiliflocken abschmecken.
Notizen
Zu guter Letzt noch eine Sache, die mich genauso beschäftigt, wie euch; Durch die steigenden Preise habe ich das Gefühl, dass es immer schwieriger wird, mich gesund zu ernähren. Alles wird immer teurer und insbesondere Bioprodukte machen sich in meinem Geldbeutel ganz schön bemerkbar. Natürlich steht meine Gesundheit für mich an erster Stelle – daher bin ich wirklich froh, dass auch die Discounter nach und nach ihr Sortiment an Bio-Produkten aufstocken und auch weizenfreie Alternativen anbieten.
Außerdem gibt es zum Beispiel auf der Homepage von Aldi Süd eine tolle neue Kategorie „Clever einkaufen, clever sparen„, die sich mit dem Schwerpunkt Essensplanung beschäftigt und einige gute Tipps, Tricks und Anregungen bereit hält. Vielleicht ist für den ein oder anderen eine neue Anregung oder Inspiration dabei (hier geht´s zur Seite von Aldi).
So – jetzt lass dir aber erst mal die Rotkohlpfanne schmecken – und bleib gesund, deine
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