Die schwierigste Zeit in unserem Leben ist die beste Gelegenheit, innere Stärke zu entwickeln.
(Dalai Lama)
Rheuma und ich
Als ich mit der Diagnose „Rheuma“ konfrontiert und mit einem läppischen DINA-4 Blatt als Ratgeber für die künftige Ernährung abgespeist wurde, habe ich mich ehrlich gesagt schon mit einer strikten, trostlosen Diät dahinsiechen sehen. Ohne Spaß am Essen, mit zahlreichen „Verboten“. Auch im Internet fanden sich nur widersprüchliche Aussagen, vieles hab ich auch einfach nicht verstanden – und irgendwie war ich von der Gesamtsituation auch ein wenig überfordert.
Ich tat also das, was der Arzt mir geraten hatte und ließ als erstes Fleisch weg, reduzierte tierische Produkte auf ein Minimum. Meine Schmerzen wurden minimal besser, stagnierten aber. Trotz Medikation waren meine Blutwerte jenseits von Gut und Böse, meine Entzündungswerte auf einem Allzeithoch und meine Gelenke dauerhaft heiß, geschwollen und teilweise sogar bereits verformt oder in der Bewegung eingeschränkt. Ich war ehrlich verzweifelt und hatte echte Angst vor der Zukunft.
Der Wendepunkt
In einem Urlaub mit meiner Mama lernte ich eine Masseurin mit beeindruckender Fachkenntnis und einer noch einnehmenderen Persönlichkeit kennen. Diese Frau hatte so gut wie jede Ausbildung genossen, die im therapeutischen, ernährungswissenschaftlichen oder esoterischen Umfeld existiert, inklusive eines mehrmonatigen Aufenthalts bei irgendeinem chinesischen Guru in New York. Unter anderem hatte sie in grauer Vorzeit auch mal bei einem Rheumatologen gearbeitet und war der Überzeugung, dass chronisch-entzündliche Krankheiten, allen voran rheumatische Grunderkrankungen, mit der richtigen Ernährung und Lebensweise heilbar seien. Nun gut. Ganz so weit will ich nicht gehen. Ich muss aber zugeben, dass ich angefixt war – und mich in Studien, Fachliteratur, Reportagen und alles, was ich über Ernährung finden konnte, vergraben habe.
Die Lebensqualität trotz Rheuma zurück erobern
Ich habe noch immer eine rheumatische Erkrankung. Das hat eine unheilbare Krankheit wie diese nun mal an sich. Auch die Folgen meiner jahrelangen Quälerei sind sichtbar: verformte Hände (Schwanenhalsdeformität, Schnappfinger), eingeschränkte Beweglichkeit in beiden Knien und teilweise Versteifung in Ellenbogen und Handgelenken.
Aber: Heute sitze ich hier, seit Langem bereits ohne Medikation, ohne aktive Entzündung und damit ohne Symptome. Der letzte Schub liegt Monate zurück – und war auch schnell wieder vorbei.
Ich möchte klar stellen, dass chronisch-entzündliche Erkrankungen wahnsinnig vielfältig sind. Und genauso vielfältig sind auch die Reaktionen des Körpers auf die Tipps, die ich gerne an euch weitergeben möchte. Ich bin KEIN ARZT und habe auch keinerlei sonstige medizinische Vorbildung. Ich spreche hier ausschließlich von meinen eigenen Erfahrungen, möchte euch diese aber nicht vorenthalten. Wenn nur einer von euch etwas von diesem Blog mitnehmen kann, dann hat sich die jahrelange Recherche, das Ausprobieren, Herumtüfteln, Nachlesen, Verwerfen und Zusammenschreiben schon für mich gelohnt.
Du kannst nach Herzenslust in meinen Rezepten stöbern oder dich über meine Ernährung informieren. Ich bin ein offenes Buch für dich und teile gerne alles, was ich mir angeeignet habe. Und wenn du Fragen hast – immer her damit.
Schön, dass du hier bis und mich auf meiner Reise begleitest!
Deine