Eva verließ sich wohl vorsichtshalber auf den Lebensmittel-Handel vor Ort. Wer weiß, ob bei einer Apfel-Online-Bestellung nicht alles noch viel komplizierter gekommen wäre…
(Karl Heinz Karius)
Dinkel-Flammkuchen aus fertigem Teig?
Ich bin ja nun eigentlich kein Freund verarbeiteter Produkte. Wie schon oft berichtet, geht es meinem Körper einfach wesentlich besser, wenn ich mein Essen aus frischen Lebensmitteln selbst zubereite. Das heißt jedoch nicht, dass ich nun unter die Selbstversorger gegangen bin und die Lebensmittelindustrie verteufeln würde. Ehrlich gesagt wäre ich dann doch ziemlich aufgeschmissen. Ich versuche einfach, Lebensmittel zu verwenden, die so naturbelassen wie möglich sind und achte bei verarbeiteten Produkten auf Inhaltsstoffe und Qualität bzw. Herkunft. So weiß ich (in den meisten Fällen), ob ich meinem Körper etwas Gutes tue oder nicht – und kann beobachten, wie er darauf reagiert.
Zu den Produkten, die bereits fertig in meinem Kühlschrank landen, zählt zum Beispiel Dinkel-Flammkuchenteig. Das liegt in erster Linie daran, dass ich den Teig zwar auch selbst herstellen kann – es mir aber einfach keinen Spaß macht und mir die Liebe zum Teig-Herstellen fehlt. Davon abgesehen, dass ich (ohne Spülmaschine) schon beim Kneten daran denke, dass der ganze Kram auch wieder gespült werden muss…
Den Dinkel-Flammkuchenteig habe ich erst im letzten Jahr in Denn´s Biomarkt entdeckt und bin super glücklich darüber: Ein Flammkuchenteig, den ich (da weizenfrei) bedenkenlos essen kann – und Flammkuchen damit zum perfekten Ratz-Fatz-Feierabend-Gericht macht!
Die Zubereitung
Als erstes heizt du den Ofen auf 220° Ober-Unterhitze vor und stellt seine kleine Auflaufform bereit. Während du gleich den Flammkuchen vorbereitest, kann der Kürbis nämlich schon mal ein wenig vorgaren.
Dazu halbierst du einen mittelgroßen Butternut und löst die Kerne aus. Entferne die Schale und schneide das Fruchtfleisch in mundgerechte Stücke. Diese mischst du dann mit einer Prise Kardamom und einem Spritzer Sesamöl, bevor du sie zum Rösten in die Auflaufform und in den Ofen schiebst.
Nun kannst du den Flammkuchenteig ausrollen und ggf. auf die Größe deines Backblechs zurechtschneiden. Der Teig wird bereits auf Backpapier ausgeliefert – ich löse ihn trotzdem ab und nutze eigenes Backpapier, weil der Teig sonst gerne am Papier festbackt.
Den Teig bestreichst du im Anschluss mit 3 EL veganer Frischecreme (die vegane Alternative zu Frischkäse). Wenn sie etwas zu fest ist, kannst du die Creme auch für ein paar Sekunden in der Mikrowelle erhitzen – dass wird sie geschmeidiger. Schneide nun den Räuchertofu in kleine Würfel und den Lauch in Ringe. Beides kannst du dann auf dem Teig verteilen. Die Feigen schneidest du in Streifen und stellst sie kurz auf Seite.
Hole nun den vorgebackenen Kürbis aus dem Ofen und verteile die Stücke gleichmäßig auf dem Flammkuchen. Darüber kommen die Feigen-Streifen. Zum Schluss würzt du das Ganze noch mit etwas Zimt, Chiliflocken, Minze, Kardamom und Pfeffer.
Drehe den Ofen auf 180°C herunter und backe den Flammkuchen ca. 20 Minuten, bis er die gewünschte Bräunung hat. In der Zwischenzeit kannst du bereits den Granatapfel halbieren und die Kerne auslösen.
Serviere den Flammkuchen mit Granatapfelkernen bestreut.
So gesund ist das orientalische Rezept für Flammkuchen
Fangen wir mit dem Kürbis an: Der Butternut liefert dir vor allem ordentlich Beta-Carotin – ein Provitamin, das in deinem Körper in Vitamin A umgewandelt wird. Damit ist der Kürbis nicht nur gut für deine Augen, Haut und Schleimhäute, sondern regt auch das Zellwachstum an und bringt den Stoffwechsel auf Touren. Die Ballaststoffe im Kürbis stärken deine Darmflora und Verdauung, können toxische Stoffe und Cholesterin binden und halten lange satt.
Auch Lauch und Granatapfel sind reich an diesen komplexen Kohlenhydraten. Die Kerne des Granatapfel haben aber zusätzlich noch eine antioxidative Superpower: Sie sind reich an zellschützenden Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen und eine echte Bank bei oxidativem Stress. Sie wirken darüber hinaus entzündungshemmend und sind nicht nur bei Blasenentzündungen sondern auch im rheumatischen Formenkreis potenziell gesundheitsfördernd.
Die Feige stärkt deine Knochen und kann dabei unterstützen, Knochenabbau vorzubeugen. Außerdem kann sie blutdrucksenkend wirken, deine Abwehrkräfte stärken und nicht zu verachten: Sie liefert dir den gesamten Vitamin-B-Komplex!
Orientalischer Dinkelflammkuchen
Kochutensilien
- Backofen
Zutaten
- 1 Packung Dinkel Flammkuchenteig
- 1/2 Stk Butternut Kürbis
- 3 EL Frischecreme (vegane Frischkäse-Alternative)
- 1 Stange Lauch
- 150 g Räuchertofu
- 1/2 Stk Granatapfel (Kerne davon)
- 4 Stk Softfeigen
- 1 TL Sesamöl
- 1 TL Minze
- 1 TL Chiliflocken
- 1/4 TL Kardamon (gemahlen)
- Pfeffer
Anleitungen
- Backofen auf 220°C Ober-Unterhitze vorheizen.
- Butternutkürbis halbieren, Schale entfernen und in mundgerechte Stücke schneiden. Mit etwas Sesamöl, etwas frisch gemahlenem Kardamom und Chiliflocken mischen und für ca.10 Minuten im Ofen vorgaren.
- Lauch in Ringe, Räuchertofu in kleine Würfel und Feigen in Streifen schneiden.
- Flammkuchenteig aus der Verpackung nehmen ausrollen und auf ein Backblech geben. Die Größe ggf. zuschneiden. Teig mit 3 EL veganer Frischecreme bestreichen und Räuchertofu sowie Lauch darauf verteilen.
- Angegarten Kürbis aus dem Ofen nehmen, auf dem Flammkuchen verteilen und mit Minze, Zimt und Pfeffer bestreuen. Ggf. mit noch etwas Kardamom nachwürzen. Feigen auf dem Teig verstreuen und den Flammkuchen für 15-20 Minuten in den Ofen schieben. Den Ofen dazu auf 180°C Ober-Unterhitze herunter drehen.
- In der Zwischenzeit einen Granatapfel halbieren und die Kerne auslösen.
- Flammkuchen aus dem Ofen nehmen, sobald er die gewünschte Bräunung erreicht hat und mit Granatapfelkernen bestreut servieren.
Lass dir den orientalischen Flammkuchen schmecken und bleib gesund, deine
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