Mein Küchenmotto: Vom Einfachsten das Beste.
(Alfred Biolek)
Radieschen: Was mache ich damit?
Jedes Jahr im Frühling freue ich mich aufs Neue, wenn diese wunderbaren Radieschen auf dem Markt auftauchen. Leider bin ich aber oft auch etwas über motiviert und kaufe zu viel davon ein. Da ich es wirklich furchtbar finde, wenn Lebensmittel im Kühlschrank vor sich hinvegetieren, kam mir die Idee, Radieschen doch einfach mal anzubraten. Damit gelangen die Radieschen plötzlich vom netten Snack oder Sidekick in Quark und Co. zum Hauptakteuer eines Gerichts. Und das sollten sie viel öfter!
Wie schmecken Radieschen aus der Pfanne?
Radieschen verlieren überraschender Weise komplett ihre Schärfe, wenn du sie anbrätst. Sie erinnern mich (geschmacklich und auch in Sachen Konsistenz) eher an gare Kohlrabi. In dieser süß-salzigen Kombination, ist das Brötchen eher Garnitur. Der Star ist ganz klar pink! Im Übrigen kannst du auch die Blätter wunderbar mitessen. Reinige sie nur vorher gründlich von Erde und Co.
Die Zubereitung
Als erstes befreist du eine Handvoll Radieschen vom Strunk. Dann ist waschen, trockentupfen und halbieren angesagt. Löse auch ein paar Blätter vom Radieschengrün aus. Fein gehackt kommen die grünen Blätter später auch noch in die Pfanne.
Erhitze nun etwas Öl (ich nutze für dieses Rezept Rosmarinöl) in einer Pfanne und brate die Radieschenhälften kross von allen Seiten an. In der Zwischenzeit kannst du bereits die Saftfeige in Ringe schneiden und zu den Radieschen geben, sobald sich Röstaromen entwickeln.
Lösche dann alles mit Ahornsirup und einem Spritzer Dattelsüße ab und lasse die Radieschen darin karamellisieren. In der Zwischenzeit mischst du einen Esslöffel getrocknete Rosenblätter mit Rosmarin, dem Radieschengrün und etwas grobem Meersalz.
Sobald die Radieschen schön karamellierst sind, nimmst du die Pfanne vom Herd und stellst sie auf Seite. Hebe nun deine Rosen-Rosmarin-Mischung unter und lasse alles noch etwas durchziehen. Währenddessen kannst du dein Brot (oder Brötchen) toasten.
Verteile dann die Radieschen auf dem Brot – und genieße!
So gesund ist das Rezept für rosige Radieschen
Der Star dieses Gerichts liefert die eine Menge guter Ballaststoffe, die nicht nur lange satt machen, sondern zusammen mit verschiedenen sekundären Pflanzenstoffen auf deine Verdauung anregen. Eine Geheimwaffe der kleinen rosa Kugeln liegt in ihren Senfölen: Die scharfen Stoffe können den Insulinspiegel regulieren und Entzündungen lindern. Außerdem wirken sie antibakteriell. Zusammen mit den enthaltenen Vitaminen und Mineralstoffen sind Radieschen dann noch gut für dein Immunsystem und den Kollagenaufbau, dein Bindegewebe und die Blutbildung. Aber auch die Rosenblätter haben es in sich! Achte darauf, dass du zum Verzehr geeignete Rosenknospen kaufst. Hier eignen sich am besten Knospen der Damaszener-Rose. Alternativ kannst du auch Rosenknospen in Bioqualität bzw. im Reformhaus kaufen, die für Rosen Tee gedacht waren. Rosen wirken insbesondere bei „Frauenproblemen“ antibiotisch. Allerdings unterstützen ihre Gerbstoffe generell Heilungsprozesse in deinem Körper und können entzündungshemmend und zellregenerierend wirken. Der Rosmarin fördert zu guter Letzt dann noch die Durchblutung und regt deinen Kreislauf an. Seine ätherischen Öle wirken krampflösend, regen deine Verdauung an und können insbesondere bei Rheuma schmerzlindernd wirken.
Rosige Karamell-Radieschen mit Rosmarin
Kochutensilien
- Pfanne
Zutaten
- 1 Handvoll Radieschen inkl. Radieschengrün
- 1 TL Rosmarinöl oder ähnliches
- 1 Stk Saftfeige
- 1 Schuss Ahornsirup
- 1 Schuss Dattelsüße
- 1 Prise Grobes Meersalz
- 1 Msp Rosmarin
- 1 Stk Brötchen oder Brot weizenfrei
Anleitungen
- Radieschen vom Strunk befreien, waschen, trockentupfen und halbieren. Ein paar Blätter vom Radieschengrün abzupfen und grob hacken. Die Saftfeige in Ringe schneiden.
- Etwas Rosmarinöl in einer Pfanne erhitzen und die Radieschen darin kross anbraten. Sobald das Gemüse Röstaromen entwickelt, die Feige dazugeben, kurz mit erhitzen und mit Ahornsirup und Dattelsüße ablöschen.
- Während die Radieschen karamellisieren (immer mal wieder umrühren), die Rosenblätter vorbereiten und mit dem gehackten Radieschengrün, etwas grobem Meersalz und einer Messerspitze Rosmarin mischen.
- Wenn die Radieschen karamellisiert sind, die Pfanne vom Herd nehmen und die Rosen-Radieschengrün-Mischung unterheben.
- Während die Radieschen durchziehen, Brötchen (oder Brot) toasten und anschließend mit dem Gemüse belegen.
Notizen
Lass dich überraschen und wage Neues! Diese rosigen Radieschen sind wirklich der Knaller. Ich bin gespannt, was du sagst. Bis dahin – bleib gesund, deine
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